15. Oktober 2012

Physik, Spiritualität und der menschliche Alltag


Diesmal berichte ich von einer persönlichen Erfahrung, weil ich den Eindruck habe, dass es sich um eine durchaus repräsentative Situation im Jahr 2012 handelt, die viele Menschen ähnlich erleben.

Es war Montag, der 1. Oktober 2012. Schon am frühen Morgen lag irgendwie irgendetwas in der Luft, ohne dass man es greifen konnte. Als der Tag seinen Lauf nahm, gingen Wellen von starken Emotionen durch mich durch. Wut. Ohnmacht. Hilflosigkeit. Trauer. Verwirrtheit. All das wurde ausgelöst von "Kleinigkeiten" – von Dingen, die mich normalerweise nicht so tief berühren.

(C) Ulrike Feichtinger 2012; Traunstein vom Grünberg aus gesehen

Diese emotionalen Wellen hielten den ganzen Tag über an, sogar am späten Abend ging nochmals eine Welle durch mich durch. Ich wendete das an, was ich auf meinem Weg der Selbsterfahrung über den Umgang mit starken Gefühlen gelernt hatte, besonders jedoch die Feel-Kiss-Flow-Methode von Chameli Ardagh.

Bei der Feel-Kiss-Flow-Methode geht es darum, Gefühle ohne die Geschichte (also ohne das Warum und Wieso) rein als Empfindungen im Körper wahrzunehmen. Sobald eine Verbindung mit dem Gefühl da ist, küsse es von innen mit deinem Atem. Gehe also beim Einatmen mit der Aufmerksam zu jener Stelle / zu jenen Stellen im Körper, wo du das Gefühl am stärksten wahrnehmen kannst. Sobald das Gefühl auf diese Art und Weise Raum bekommen hat, wird es sich verändern, wird es fließen. Denn Gefühle sind Energie, und das Wesen von Energie ist, dass sie sich verändert und bewegt. Ich für mich nenne diesen Vorgang nun "Gefühle prozessieren": Sie wahrnehmen, ihnen Raum geben, sie fließen lassen. Dann ist ein neuer Augenblick da. Welches Gefühl ist nun hier? Wahrnehmen – Raum geben – fließen lassen. Und so weiter und so fort, bis die Welle abgeebbt ist...

Am nächsten Tag (2. Oktober) erreichte mich der Newsletter der Sternwarte Gmunden, in dem ich folgende Information fand:
Ein Masseauswurf auf der Sonne vom 27. September 2012 verursachte am frühen Morgen des 1. Oktober eine Störung des Erdmagnetfeldes, [...]

Plötzlich schienen Puzzlesteine zusammen zu kommen, es schien sich ein Bild zu ergeben! Sonnenstürme wirken auf unser Erleben, ja, aber wie? Die Physikerin in mir wollte mehr wissen! :) Ich recherchierte einige Tage in den Weiten des Internets, sortierte die Informationen nach den Kriterien "glaubwürdig und plausibel" und "dubios und an den Haaren herbeigezogen" und verfasste dann einen Artikel mit der Zusammenfassung meiner Erkenntnisse. Die Intention meines Artikel ist es, eine plausible Erklärung darzustellen, wie die Sonnenaktivität und die viel-zitierte "Frequenzerhöhung von Mutter Erde" auf uns Menschen wirken. Somit geht es um die Schumann-Resonanzen, um das Erdmagnetfeld und seine Veränderungen, sowie um das menschliche Gehirn und seine Reaktionen auf elektromagnetische Felder. (Link zum Artikel)

Schon als ich für mich die Zusammenhänge erkannt hatte, machte sich eine tiefe Erleichterung in mir bemerkbar: "Ah, jetzt versteh ich manches besser!" Doch die Zusammenhänge dann auch noch Schritt für Schritt in Worte zu fassen und für die Allgemeinheit (hoffentlich) verständlich zu formulieren, das verband mich mit meiner Berufung, mit meinem persönlichen Sinn im Leben, mit meinem roten Faden.  
Da ging es dann nicht mehr nur um mich, da ging es um einen größeren Zusammenhang, in dem ich ein kleines Rädchen bin...

Keine Kommentare: